Clavichord von   John Morley

London 1971




Clavichorde sind neben den ganz frühen Orgeln (die schon in der Antike in Gebrauch waren) die ältesten Tasteninstrumente, sehr frühe "Claviere". Das älteste erhaltene Instrument stammt aus dem Jahr 1543, der Name "Clavichord" erscheint allerdings schon 1396. Bis ins 19. Jahrhundert blieben diese extrem leise und intim klingenden häuslichen Instrumente in Gebrauch, wir wissen von vielen Komponisten, die das Clavichord sehr schätzten: u.a. Johann Sebastian Bach und sein Sohn Carl Philipp Emanuel, Haydn, Mozart und Beethoven nutzten es zum Komponieren und Üben. Das Spielen des Clavichords zwingt zum sehr genauen Dosieren der Fingerbewegungen, es erzieht zur Genauigkeit. 
Die ganz einfache Mechanik dieses Instrumentes ermöglicht - anders als beim Cembalo - eine sehr feine Veränderung in der Dynamik, sogar ein leichtes Vibrato ist möglich, die sogenannte "Bebung".
Ein anrührendes Werk ist Carl Philipp Emanuel Bachs "Abschied von meinem silbermannischen Claviere", das alle Vorzüge der Clavichorde rühmt und präsentiert.
Unser Clavichord von John Morley (London) stammt aus dem Jahr 1971, es ist eine Version mit zwei Saiten pro Ton, ungebunden = jeder Ton hat seine eigenen Saiten. Der Umfang mit 5 Oktaven von G bis g3 ermöglicht alle Werke von Bach, vieles von Haydn, Mozart und ihren Zeitgenossen. John Morley war ein besonders bekannter Clavichord-Bauer in London.